Der Pharaonenhund, welcher auch den Namen Anubis Hund trägt, beeindruckt mit seinem eleganten Aussehen und seiner Intelligenz. Ursprünglich als Jagdhund verwendet, wird er heute auch gerne auch als Familienhund gesehen. Wie der Charakter der Hunderasse aussieht und woher sie überhaupt stammt, klärt dieser Artikel.

Herkunft des Pharaonenhund

Seinen Namen hat der Pharaonenhund deshalb erhalten, da er optisch stark an die Darstellungen des ägyptischen Gottes Anubis erinnert. Daher kommt auch seine alternative Bezeichnung als Anubis Hund.

Abbildungen und Skelettfunde von Hunden, die dem heutigen Pharaonenhund sehr ähnlich sind, deuten darauf hin, dass die Hunderasse bereits vor rund 5.000 Jahren im alten Ägypten bekannt war. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Theorie, da man die wirkliche Herkunft des Anubis Hund nicht genau bestimmen kann.

Erst ab dem Mittelalter konnte der Hundetyp auf Malta nachgewiesen werden. Einerseits ist es möglich, dass Phönizier den Pharaonenhund mit nach Malta gebracht haben. Andererseits gilt es auch als wahrscheinlich, dass er von den Pariahunden auf der sizilianischen Insel abstammt.

Eines ist jedoch sicher: Auf Malta war der Anubis Hund seit jeher ein beliebter Jagdhund, welcher auch heute noch als solcher genutzt wird. Er jagt vor allem auf Sicht und macht durch sein typisches Bellen auf ein Beutetier aufmerksam. Die Besonderheit dabei ist, dass er seine Beute lebend bei seinem menschlichen Jäger abgibt. Diese Methode wird auch als Jagen mit „weichem Maul“ bezeichnet.

Da der Anubis Hund vor allem zur Kaninchenjagd eingesetzt wird, hat er im Laufe der Zeit auch den Namen „Kelb tal-Fenek“ erhalten, was übersetzt so viel wie „Hund des Kaninchens“ bedeutet.

Anubis Hund: Charakter

Das stolze Aussehen des Pharaonenhundes täuscht: Es handelt sich um eine sehr anhängliche und treue Hunderasse. Trotzdem steht für ihn die Jagd stets im Vordergrund. Ist der Anubis Hund nicht richtig ausgelastet, kann das dazu führen, dass er Unarten entwickelt. Daher sollte er sich angemessen austoben können.

Wird ihm das ermöglicht, ist der Pharaonenhund ruhig und charmant und spielt und kuschelt sogar gerne mit seinem Besitzer. Dennoch merkt man, dass er sich immer etwas Unabhängigkeit bewahrt. Darüber hinaus versteht sich der Pharaonenhund gut mit Artgenossen, sodass er sogar im Rudel gehalten werden kann.

Fremden gegenüber ist der Anubis Hund distanziert und beobachtet die Situation zunächst wachsam. Das laute Bellen des Pharaonenhundes zeigt allerdings nicht nur Ungewohntes an, sondern auch viele andere Gefühlsregungen, da die Hunderasse allgemein sehr bellfreudig ist.

Wie sieht der Pharaonenhund aus?

Wie bereits erwähnt, ähnelt die Silhouette des Pharaonenhundes stark dem ägyptischen Gott Anubis. Seine großen Stehohren, der lange Hals und der schlanke Körperbau sind typisch für die Hunderasse und lassen ihn sehr elegant aussehen.

Der Rüde wird bis zu 63 cm hoch, die Hündin 61 cm. Das Fell ist kurz und rostbraun gefärbt. Gemäß Standard sind weiße Markierungen an den Zehen, der Blesse und der Brust erlaubt und eine weiße Spitze der Rute, welche bis unter das Sprunggelenk reicht, ist ausdrücklich erwünscht. Schwarze Hautpigmente hat der Anubis Hund allerdings nicht, sodass Augenlider, Nase und die Innenseiten der Ohren fleischfarben sind.

Erziehung des Pharaonenhund

Die Erziehung des Pharaonenhundes sollte stets einfühlsam und dennoch konsequent erfolgen. Da die Hunderasse immer ihren eigenen Willen beibehalten wird, ist Einfühlsamkeit sehr wichtig, vor allem wenn es um das Gehorsamkeitstraining geht. Um diesen schmalen Grat zwischen Toleranz und Konsequenz zu treffen, sollten Pharaonenhunde nur in erfahrene Hände abgegeben werden. Für unerfahrene Hundehalter ist der Anubis Hund weniger geeignet.

Ist man nämlich bei der Erziehung zu hart zum Pharaonenhund, wird sich das Tier zurückziehen und unempfänglich für eine weitere Erziehung werden. Geht man die Angelegenheit jedoch gänzlich ohne Konsequenz an, kann es schnell passieren, dass der Anubis Hund tut und lässt, was er möchte.

Da der Pharaonenhund ein leidenschaftlicher Jäger ist, kommt es vor, dass ein Tier womöglich gar nicht abrufbar wird. Man sollte daher bereits im Welpenalter mit Abruftraining beginnen. Zu dieser Zeit ist es auch von Vorteil, die Bellfreudigkeit des Anubis Hund zu zügeln.

Der Besuch einer Hundeschule ist bei der Erziehung des Pharaonenhundes wärmstens zu empfehlen, da es sich um eine soziale Hunderasse handelt, die als Welpe gerne mit anderen Hunden zusammen sind.

Pharaonenhund: Pflege und Haltung

Bei dem Pharaonenhund handelt es sich um eine sehr pflegeleichte Hunderasse. Um lose Haare zu entfernen, reicht gelegentliches Striegeln mit einem Massagehandschuh aus. Schmutz kann einfach ausgebürstet werden, sobald er getrocknet ist. Man kann ebenfalls einen feuchten Waschlappen zur Hand nehmen und den Anubis Hund auf diese Weise reinigen.

Die Krallen sollten von Zeit zu Zeit überprüft und bei Bedarf gekürzt werden. Falls die Ohren verschmutzt sind, gilt es diese mit einem Ohrenreiniger für Hunde zu reinigen.

Da der Pharaonenhund der geborene Jagdhund ist, benötigt er viel Bewegung. Ein großer Auslauf ist daher ratsam, wenn man einen Anubis Hand kaufen möchte. Auch Windhundrennen sind bei dieser Hunderasse eine geeignete Alternative zu einfachen Gassirunden. Ebenfalls sind Spiele, die den Jagdtrieb stimulieren, bei einem Pharaonenhund ratsam.

Wichtig ist dabei, durch Ruhezeiten einen Ausgleich zu der intensiven körperlichen Beschäftigung des Anubis Hund zu schaffen. Anderenfalls kann sich das Tier zu einem ständig aufgedrehten Zeitgenossen entwickeln, der immer nur auf Aktivitäten aus ist, aber nicht gerne kuschelt.

Für wen eignet sich der Pharaonenhund?

Schon auf den ersten Blick sieht man, dass der Pharaonenhund mit seiner sportlichen Statur nur etwas für sportlich aktive Menschen ist. Am besten ist es, wenn man dem Anubis Hund außerdem einen großen und umzäunten Garten bieten kann, in dem er sich austoben kann. Da der Vierbeiner sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet sein muss, reicht ein Auslauf allein jedoch nicht aus.

Haustiere, die in das Beuteschema des Pharaonenhundes fallen – also beispielsweise Hasen oder Katzen – sollte man vermeiden. Selbst wenn diese sicher untergebracht werden, setzt allein ihre Anwesenheit den Anubis Hund unter ständigen Stress. Stattdessen lässt er sich im Rudel halten, sodass die Tiere miteinander spielen und herumtollen können.

Wer sich einen Anubis Hund kaufen möchte, sollte zudem bereits über Erfahrung mit Jagdhunden verfügen. Es handelt sich nicht um einen Hund für Anfänger.

Fazit

Der Anubis Hund ist ein aktiver Zeitgenosse, der sowohl körperlich als auch mental gefördert werden muss. Es handelt sich um einen Jagdhund, der wenig anfängerfreundlich ist, sondern einen sportlichen Lebensstil voraussetzt. Dennoch ist der Pharaonenhund ein sehr geselliges Tier und genießt die Nähe seiner Besitzer.

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