Viele Hundebesitzer kennen es. Das tägliche Gassigehen ist keine Freude, sondern eher eine Last. Der Hund zieht an der Leine. Von einem entspannten Spaziergang sind Sie weit entfernt. Weder dem Besitzer noch dem Tier gefällt diese Tortur.

Andere Artgenossen, die vielen Gerüche, aber auch das soziale und natürliche Verhalten des Vierbeiners führt dazu, dass die Leine dauerhaft auf Spannung ist. Damit der Spaß am täglichen Freilauf zurückkommt, müssen Sie mit Ihrem Hund trainieren.

Mensch hält Hund an der Leine

Was kann ich tun, wenn mein Hund an der Leine zieht?

Sie können Ihrem Tier dieses Verhalten abgewöhnen. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein wenig Geduld und vor allem Durchhaltevermögen. Etwas, was der Hund seit Jahren kennt und praktiziert, kann nicht über Nacht verschwinden.

Nicht jede Methode ist für jeden Hund geeignet. Sowie auch bei den Menschen haben die Hunde unterschiedliche Charakter und vor allem einen eigenen Kopf. Finden Sie den richtigen Weg für sich und Ihren Vierbeiner.

Die Leinenführigkeit üben

Die ersten Schritte können Sie bereits mit einem Stopp-and-Go Training erzielen. Gerade zu Beginn brauchen Sie viel Zeit. Sobald der Hund die Leine auf Spannung zieht, bleiben Sie stehen. Kommunizieren Sie in keiner Form mit dem Hund.

Dreht er sich um und kommt direkt auf Sie zu, dann ist es an der Zeit für eine Belohnung. Setzen Sie Ihren Spaziergang fort und bleiben Sie erneut stehen, sobald die Leine wieder auf Spannung ist.

Gerade bei den ersten Trainingseinheiten ist das sehr mühselig und zeitaufwendig. Bereits nach ein paar Wiederholungen wird Ihr Hund jedoch verstehen, dass der Spaziergang nur weitergeht, wenn er nicht an der Leine zieht.

Hilfreich könnte auch ein Richtungswechsel sein. Sobald die Leine wieder auf Spannung ist, gehen Sie einfach in die andere Richtung. Steigern oder senken Sie das Tempo. Auf diese Weise spürt das Tier, dass Sie die Richtung vorgeben.

Ablenkungsmanöver helfen gerade in den Situationen, wenn Ihr Hund extrem auf andere Hunde reagiert. Am besten ist es, wenn Sie diese Methode bereits ohne jegliche Ablenkung für den Hund üben.

Nehmen Sie Leckerlis zur Hilfe oder das Lieblingsspielzeug. Während des Spaziergangs können Sie die Aufmerksamkeit mit diesen Dingen auf sich lenken. Sobald der Hund diesen Vorgang verstanden hat, funktioniert das auch in Situationen mit Artgenossen.

Das Wichtigstes bei allen Übungen sind die Belohnung und die Konsequenz. Der Hund ist ein Rudeltier mit einem hohen Sozialverhalten. Es braucht Grenzen, damit er weiß, wo er hingehört.

Welche Hilfsmittel gibt es, damit mein Hund nicht mehr an der Leine zieht?

Das Training sollte immer an erster Stelle stehen. Unterstützt werden kann das durch unterschiedliche Hilfsmittel. Einen Ersatz für das Lernen und Umdenken bei dem Hund gibt es jedoch nicht.

Wichtig ist es, dass Sie kein Halsband, sondern ein Hundegeschirr verwenden. Die Kontrolle an der Leine liegt dann deutlich auf Ihrer Seite. Sie können den Hund besser lenken. Außerdem ist dieses Hilfsmittel schonend für die Gesundheit der Vierbeiner.

Zusätzlich zur Leine können Sie auch mit einem Halti arbeiten. Dabei handelt es sich um ein kleines Geschirr, welches um den Kopf des Hundes gelegt wird. Ähnlich wie bei einem Halfter für Pferd.

Diese Halti ist mit einer kleinen Führleine versehen. Geht der Hund aus der Situation heraus und zieht erneut an der Leine, können Sie das Verhalten mit leichtem Ziehen korrigieren. Sie sollten jedoch niemals heftig oder ruckartig am Halti ziehen. Es dient ausschließlich der Führung und Korrektur.

Ist Ihr Vierbeiner bereits mit dem Klicker vertraut, dann kann auch dieser eingesetzt werden. Macht er etwas richtig, klicken Sie und belohnen ihn. Hierfür sollte der Hund jedoch das Prinzip des Klicker Trainings bereits kennen.

Die Leinenführigkeit bei Welpen

Je früher der Hund erzogen wird, desto effektiver und leichter funktioniert es. Bereits Welpen sollten daher das Leinen Training absolvieren. Neben den Grundkommandos wie Sitz, Platz und Bleib sollte der Hund auch soziales Verhalten und alltägliche Dinge lernen.

Der Hund zieht an der Leine, weil er es nicht anders kennengelernt hat. Bringen Sie dem Welpen also gleich von Beginn an bei, dass ein Ziehen nicht korrekt ist. Eine spätere Umerziehung ist in jedem Fall schwerer.

Entfernen Sie sich von dem Gedanken, dass die Kleinen noch nicht viel lernen können. Gerade Welpen sollten die grundlegenden Regeln lernen. Sie überfordern den Hund nicht, wenn Sie ihm ausreichende Pausen zwischen den Lektionen gönnen.

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