Jeder, der in seinem Leben einmal ein Hund begegnet ist, hat das laute Atmen eines Hundes, bei dem die Zunge aus dem Maul hängt, schon gehört. Das sogenannte Hecheln ist typisch für die aufgeweckten Vierbeiner.

Das Hecheln ähnelt vom Ablauf der menschlichen Schnappatmung, die oft beim Hyperventilieren auftritt, wobei Hunde nicht dieselben Auswirkungen, nämlich den erhöhten Wechsel von CO2 in der Lunge, haben, weil sie einfach nur sehr flach atmen. Dabei wird durch die Nase ein- und durch das Maul ausgeatmet.

Besonders an sehr warmen Tagen oder nach sportlichen Aktivitäten kann das Hecheln bei den Vierbeinern beobachtet werden. Die Atemtechnik führt zur Abkühlung, da der erzeugte Luftzug die gesammelten Flüssigkeiten auf den Schleimhäuten schneller trocknet. Deshalb ist es ganz normal, wenn Ihr Hund an besonders warmen Tagen, nach anstrengenden Aktivitäten oder auch in emotional aufregenden Situationen hechelt, um sich selbst zu beruhigen und seine Körpertemperatur wieder auszugleichen.

Weil Hunde nicht wirklich schwitzen können, sondern sich durch das Hecheln abkühlen, sollte immer besonders auf eine gute Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden, da Hunde genau wie Menschen bei mangelndem Wasserhaushalt einen Kreislaufzusammenbruch erleiden können.

Nächtliches Hecheln bei Hunden

Normalerweise beruhigen sich Hunde genauso wie Menschen abends, damit sie schlafen können. Wenn Ihr Hund aber hechelt, wird er es kaum schaffen, schnell in den Schlaf zu finden, da sich seine Puls- und Atemfrequenzen deutlich erhöhen.

Gründe für das spät abendliche Hecheln könnten das Wetter oder späte und anstrengende Spaziergänge sein, nach denen sich der Vierbeiner erst wieder beruhigen und austemperieren muss. Dabei spielt die Uhrzeit keine Rolle.

Besonders wichtig zu wissen ist, dass sich das Verhalten des Hechelns von Hund zu Hund unterscheidet. Ausschlaggebend hierfür sind Rasse, Körpergröße und Kopfform. Ein großer Hund braucht dementsprechend länger als ein kleinerer, um seinen Körper abzukühlen, während beispielsweise ein Mops stärker hechelt, um seine kleinen, teilweise verengten, Luftkanäle zu füllen.

Sollte das Hecheln allerdings an „normal“ temperierten Abenden ohne vorherige bewegte Aktivitäten auftreten, sollte sich Zeit für den Hund genommen werden, da dies ein Zeichen für eine Erkrankung oder Schmerzen sein könnte. Daher ist eine professionelle tierärztliche Untersuchung immer ratsam, um dem geliebten Vierbeiner schnellstmöglich zu helfen und ihn vor eventuellen Folgen zu schützen.

Weshalb hechelt mein Hund so viel?

In manchen Fällen kann es vorkommen, dass der Vierbeiner auch in ganz alltäglichen Situationen hechelt. Solches Verhalten sollte unbedingt beobachtet werden, da sehr häufiges und scheinbar grundloses Hecheln ein Anzeichen für eine mögliche Erkrankung sein könnte. Sollte Ihr Hund also viel hecheln, ist ein Besuch beim Tierarzt durchaus zu empfehlen, um frühzeitig eventuelle Symptome zu erkennen und Krankheiten rechtzeitig zu behandeln.

Wieso ist das Hecheln so stark?

Das starke Hecheln kann verschiedene Gründe haben: ein häufig auftretender Ursprung liegt im Herzen, das eine problematische Krankheit entwickelt haben könnte. Herzbeutelergüsse, Dilative Karidomyoptahie und Mitralklappenendokardiose (es gibt noch viele weitere ähnliche Herzerkrankungen) sorgen dafür, dass die Blutbahnen nicht mehr ausreichend mit frischem Blut versorgt werden und die Sauerstoffzufuhr ebenfalls sinkt. Zusätzlich zu dem starken Hecheln treten oft auch eine schwindende Bewegungsfreude und teilweise auch Husten durch sich in der Lunge stauendes Blut auf.

Wenn neben dem Hecheln auch blasse Schleimhäute zu finden sind, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, da dies typische Anzeichen einer Blutarmut (Anämie) sein können. Die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff würde durch mangelnde rote Blutkörperchen leiden, sodass der betroffene Hund an Fitness und Agilität einbüßen würde.

In manchen Fällen kann ein extrem vermehrtes Hecheln auch ein Ausdruck für Schmerzen sein. Der genaue Ursprungspunkt sollte schnellstmöglich geortet und behandelt werden, da er sich mit etwas Zeit durch Erbrechen oder Lahmheit deutlich bemerkbar machen wird.

Wenn Ihr Hund schwanger ist, kann ein vermehrtes Hecheln auf den Zustand hinweisen. Oft tritt starkes Hecheln zur Beruhigung kurz vor Beginn der Geburt auf.

Neben starkem Hecheln kommt es manchmal auch zu Fieber. Diese Verbindung ist oft ein deutliches Anzeichen für eine Infektion. Eine Untersuchung ist dringend zu empfehlen, weil hohe Temperaturen durchaus lebensbedrohlich werden können.

Eine weitere Ursache für vermehrtes Hecheln könnte in einer Vergiftung liegen. Weil nicht immer ganz genau kontrolliert werden kann, was alles im Maul des tierischen Freundes landet, werden durchaus auch mal Dinge verspeist, die sich nicht positiv auf die Verdauung auswirken. Schokolade, Kohl und Weintrauben wären dafür einige Beispiele.

Da das Hecheln ganz verschiedene Auslöser haben kann, ist ein genauerer Blick bei Auffälligkeiten immer ratsam. Lieber einmal mehr zum Tierarzt gehen als einmal zu spät bzw. zu wenig.

Fazit

Grundsätzlich ist das Hecheln etwas ganz Normales für die Vierbeiner, da sie sich nach Aktivitäten und an besonders warmen Tagen abkühlen wollen. Sollte jedoch auch in ruhigen alltäglichen Situationen häufig gehechelt werden oder das Hecheln sehr stark sein, ist ein Besuch bei einem Tierarzt ratsam, da sich Krankheiten, Schmerzen oder Vergiftungen dahinter verstecken könnten, die schnellstmöglich zum Wohle Ihres tierischen Freundes identifiziert und behandelt werden sollten.

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