Da er Darm-Trakt nicht nur ein Ort der Verdauung, sondern auch ein immunologisches Organ ist, ist es normal, dass es bei Hunden zu Veränderungen der Konsistenz der Ausscheidungen kommt. Ist der Kot des Hundes jedoch weich sowie breiig und enthält einenhohen Flüssigkeitsanteil, so ist von Durchfall, beziehungsweise Diarrhoe die Rede.

Bei Hunden wird Diarrhoe nicht als eigenständige Erkrankung kategorisiert, sondern eher als Symptom, beziehungsweise Folge von Erkrankungen gesehen. Somit wird Diarrhoe als Anzeichen für eine primäre oder sekundäre intestinale Krankheit gesehen.

In diesem Beitrag liegt der Fokus auf der chronischen Diarrhoe, die sich von akutem Durchfall unterscheidet. Als chronisch gilt die Diarrhoe, wenn sie mindestens 14 Tage lang anhält oder in Episoden auftritt. Ziel dieses Beitrags ist es, Hundebesitzern die Ursachen, weiteren Symptome sowie Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Ursachen

Die Ursachen können beim chronischen Durchfall sehr vielzählig sein – das ist problematisch, da es für Hunde viele Untersuchungen und Therapien bedeuten kann, die aber keine zügige Heilung mit sich bringen. Wenn Sie bei Ihrem Hund also chronische Diarrhoe feststellen, so gilt es, die Ursache zu identifizieren.

Zu den Ursachen gehören zum Beispiel:

  • Allergien oder Unverträglichkeiten Parasiten (Würmer oder Giardien)
  • Pilze oder Viren
  • Stress oder psychische Faktoren
  • Erblich bedingte Darmkrankheiten-Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Vergiftungen, Tumorerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen
  • Ernährungsumstellung und falsche Ernährung

Besonders hinsichtlich der Ernährung können Hundebesitzer darauf achten, Ihren Hund nicht dem Risiko auszusetzen, eine chronische Diarrhoe zu erleiden. Vermeiden Sie daher eine zu schnelle Futterumstellung, geben Sie Ihrem Hund keine ungeeigneten und zu fettigen Lebensmittel und achten Sie beim Gassigehen darauf, dass Ihr Hund nichts isst, was auf der Straße liegt, um die Aufnahme von Giftködern zu vermeiden. Wie Sie sehen, können die Ursachen einer chronischen Diarrhoe vielfältiger nicht sein. Wichtig ist also, dass Sie aufmerksam sind, Ihren Hund stets beobachten und beim Tierarzt in der Lage sind, die Krankengeschichte des Hundes genau zu erfassen.

Symptome

Das zentrale Symptom der chronischen Diarrhoe ist natürlich flüssiger oder weicher Kot, der durch den Hund vermehrt abgesetzt wird. Es kann sein, dass dem Kot auch Schleim, Blut, unverdaute Futterreste oder Fettablagen beigemischt sind. Der Durchfall kann auch zahlreiche unangenehme Begleiterscheinung mit sich bringen, wie zum Beispiel:

  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Appetitlosigkeit
  • Ruhelosigkeit
  • Kraftlosigkeit
  • Krampfartige Bauchschmerzen
  • Schmerzempfindlicher Bauch

Wichtig:

Beim Durchfall kann zwischen einer chronischen Dünndarmerkrankung oder einer chronischen Dickdarmerkrankung unterschieden werden. Chronische Dünndarmerkrankung – Hier kommt es zu einer Maldigestion, der Hund kann dieNahrung nicht verdauen. Das liegt daran, dass die Bauchspeicheldrüse nicht funktioniert undin der Folge die Enzyme fehlen, die große Futterteile in kleine „zerteilen“.

Es kann aber auch zu einer Malabsorption kommen. In diesem Fall liegt einer Störung der Transportzellen der Darmschleimhaut vor. Chronische Dickdarmerkrankungen – In der Regel wird das Wasser aus dem Dickdarm bis zu einer gewissen Festigkeit absorbiert.

Wenn der Dickdarm erkrankt, so bleibt zu viel Wasser im Inneren des Darms zurück (oder es strömt zurück), was zu Durchfall führt.

Nun lautet die wichtige Frage, die sich alle Hundehalter stellen:

Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?

Es ist sehr wichtig, den Ernst der Lage richtig einzuschätzen, um die Entscheidung zu treffen, ob es nötig ist, den Tierarzt zu kontaktieren oder eben nicht. Wenn sich der Hund allgemein in einem guten gesundheitlichen Zustand befindet, so ist in der Regel kein Tierarztbesuch nötig.

Wenn der Durchfall zwei Tage oder gar länger dauert, so empfehlen Experten, den Tierarzt aufzusuchen. Hunde, die eine längere Zeit an Diarrhoe leiden, verlieren sehr viel Flüssigkeit sowie Mineralstoffe, insbesondere Elektrolyte. Langanhaltender Durchfall kann auch zu Abmagerung führen!Besonders akut wird die Lage, wenn das Tier weitere Symptome aufweist, die oben genannt wurden, wie zum Beispiel schwarzen oder blutigen Kot, Apathie, Fieber oder starken Brech-Durchfall.

Besonders bei Welpen ist Vorsicht geboten, da der Flüssigkeitsverlust durch die Diarrhoe unter Umständen lebensbedrohlich werden kann.

Diagnose und Behandlung

In der Regel werden zwei Untersuchungen durchgeführt – zum einen eine Kotuntersuchung,die Aufschluss über einen Parasitenbefall oder eine bakterielle Infektion des Hundes gibt. Zudem fällt eine Blutprobe an, um Entzündungsanzeichen zu ermitteln und Antikörper, den Elektrolytgehalt, Leber- sowie Nierenwerte zu untersuchen.

Wurde die Ursache ermittelt, so wird der Tierarzt eine entsprechende Therapie vorschlagen. Je nach Ursache kann es aber sein, dass eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung oder auch eine Darmspiegelung anstehen. Die Therapie des Arztes kann sich stark unterscheiden, u. a. hängt dies von der Dauer des Durchfalls sowie insbesondere der Ursache der Diarrhoe ab. Bei bakteriellen Infekten oder Wurmbefall erhält Ihr Vierbeiner Antibiotika und eine Kur.

Im Falle einer Austrocknung kann es auch gut sein, dass der Hund eine Elektrolyt-Infusion erhält. Wenn der Durchfall auf eine Unverträglichkeit zurückgeht, so erstellt der Tierarzt einen Ernährungsplan mit Spezialfutter. Chronischer Durchfall, vor allem einer, der in Episoden auftritt, ist nicht nur eine unangenehme Erfahrung für das Tier, sondern kann auch teuer werden. Der Abschluss einer Hundekrankenversicherung ist in diesem Fall eine sinnvolle Überlegung.

Fazit

Die chronische Diarrhoe wird nicht als eigenständige Krankheit gesehen, sondern als Anzeichen oder Folge einer anderen Krankheit. Die Ursachen können vielzählig sein und reichen von einer unausgeglichenen Ernährung, bis hin zu einem Wurmbefall, Tumoren oder Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt.

Besonders hinsichtlich der Ernährung können Hundebesitzer Präventionsarbeit leisten – zum Beispiel, indem das Tier einen ausgeglichenen Ernährungsplan hat. Die Diarrhoe kann zahlreiche Begleiterscheinungen mit sich bringen, wie zum Beispiel Erbrechen, Fieber oder Schlappheit.

Sollten die Symptome samt Durchfall nicht innerhalb von zwei Tagen zurückgegangen sein, so sollte der Tierarzt kontaktiert werden – besonders bei Welpen, die eher dem Risiko einer Dehydrierung ausgesetzt sind. Eine Behandlung und Therapie durch den Arzt ist nicht kostengünstig, aber notwendig.

Online-Vergleichsportale bieten die Möglichkeit, verschiedene Anbieter von Hundekrankenversicherungen zu vergleichen, um den Geldbeutel zu entlasten und dem Tier die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten.

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