Wie setze ich den Hund Grenzen?

In den Genen des Hundes ist es bereits von Geburt aus festgelegt, dass es sich hierbei um ein äußerst soziales Tier handelt. Begründen lässt sich dieses Verhalten durch die ursprüngliche Abstammung vom Wolf. So bietet ein Wolfsrudel allen Mitgliedern eine Art Familie in der sich für den anderen einsetzt und füreinander einstehen. Was heißt nun Hundeerziehung ohne Stress?

Mit dem Eintritt des Menschen in das Leben des Hundes wurde dieser domestiziert und wurde angepasst an das Leben der Menschen. Mensch und Hund sind eine Symbiose eingegangen, in der sich der Mensch an die Bedürfnisse des Hundes und der Hund an die Bedürfnisse des Menschen angepasst hat. Trotz aller vorangegangenen Veränderungen und Adaptionen ging jedoch eines beim Hundeverhalten niemals verloren:

Die sozialen Fähigkeiten des Hundes.

Viel eher haben diese sich im Verlauf des Zusammenlebens noch verbessert. Das Verhalten hat sich sogar soweit verändert, dass dem Hund mittlerweile die Nähe ihres Zweibeiners wichtiger ist, als die ihrer eigenen Artgenossen. Als Rudeltiere sind Hunde darauf bedacht, nach Harmonie zu streben.

So streben sie auch im Umgang mit ihren Besitzern stets eine harmonische und konfliktarme Gesellschaft an. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Hunde, die völlig auf sich gestellt sind, also beispielsweise auf abgelegenen Höfen oder der Straße leben, ein anderes Sozialverhalten haben. Das Hundeverhalten dieser Tiere unterscheidet sich grundlegend von Hunden, die einem geregelten gesellschaftlichen Umfeld aufwachsen, in dem sie Teil eines sozialen Gefüges sind. Diese Hunde haben keine sozialen Freiräume und sind daher äußerst angepasst an die Lebensweisen ihrer Menschen.

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Im Gegensatz dazu zeigen Hunde, die (größtenteils) alleine leben ein soziales Verhalten, welches dem eines Wolfes ähnelt. Das Verhalten freilebender Hunde ist jedoch nicht ohne jegliche Grenzen und definiert durch gewisse Regeln innerhalb ihres bestehenden Rudelgebildes.

Diese Regeln zeigen sich immer dann besonders, wenn es Streitigkeiten innerhalb des Rudels um das zur Verfügung stehende Futter gibt. Doch auch wenn sich ein Rudelmitglied zu wild und aggressiv beim natürlichen Spielen verhält, kommt es zum Aufzeigen der Grenzen untereinander. Hier wird die Körpersprache durch den Hund eingesetzt, um klar und deutlich zu signalisieren, dass eine Grenze überschritten wurde.

In seltenen, besonders gravierenden Fällen kann es ebenfalls vorkommen, dass die Körpersprache beim Hund nicht ausreicht und das Unterlassen des unerwünschten Verhaltens durch aggressives Verhalten, also das Hinzufügen von Schmerzen, durchgesetzt wird. In diesen Fällen wird dem störenden Hund gar nicht erst signalisiert, dass er ein unangebrachtes Verhalten an den Tag legt, sondern dieses direkt und konsequent unterbunden.

In der Hundeerziehung ohne Stress es daher wichtig, dass wenn der Hund ein Verhalten an den Tag legt, welches der Besitzer unter keinen Umständen dulden kann oder möchte, dieses ohne zu zögern so unterbunden wird. Der Hundebesitzer würde den Hund sonst nur in seinem Hundeverhalten bestärken und ein Verhalten fördern, das er nicht wünscht.

Unerwünschtes Verhalten wie das Betteln des Hundes am Tisch um Essen ist in jedem Fall zu ignorieren. Dadurch festigen sich keine Verhaltensweisen, die sich nicht gehören, sondern auch mit der Zeit zu einer Belastung werden. Hundebesitzer sollten sich auf jeden Fall klare Kommandos für eine Hundeerziehung ohne Stress aneignen.

Sobald die Körpersprache dem Hund verrät, dass sein Rudelführer es nicht ernst meint, kommt es schnell zu Machtkämpfen zwischen den beiden Parteien. Klare Kommandos sorgen nicht nur für eine Hundeerziehung ohne Stress, sondern auch für einen glücklichen Hund. Sobald die Grenzen eindeutig geklärt sind, ordnet sich der Hund gerne unter.

Wichtig ist es jedoch, dem Hund zu zeigen, dass er trotzdem ein freies Wesen ist und Entscheidungen auch selber treffen kann und darf. Soll der Hund beispielsweise nicht am Tisch betteln, aber den Befehl „Aus!“ nicht direkt ausführen, bietet es sich an, ihm ebenfalls die Möglichkeit des Hinsetzens oder Stehenbleibens einzuräumen. Dadurch ist das grundsätzliche Ziel, das Unterbinden des Bettelns, gewahrt und der Hund erkennt, dass er ein vollwertiges Mitglied der Familie ist.

Eine Belohnung sollte in diesem Fall natürlich nicht mittels Essen vom Tisch erfolgen, sondern viel eher durch ein ernstgemeintes Lob oder eine Streicheleinheit. Das erzeugt beim Hund ein Glücksgefühl und er lernt, dass es sich auszahlt, Kommandos zu befolgen. Das Hundeverhalten wird durch positive Verstärkung geprägt und die Hundeerziehung ist ohne Stress.

Da es jedoch im Tierreich nicht allzu oft vorkommt, dass die Körpersprache vom Hund als Anlass für eine Verhaltenskorrektur genutzt wird, sollte mit dem Setzen von Grenzen vorsichtig umgegangen werden. Schließlich handelt es sich bei dem Hund ebenfalls um ein vollwertiges Rudelmitglied. Das bedeutet, dass unnötig viele gesetzte Grenzen nur das Verhältnis zwischen Zwei- und Vierbeiner belasten.

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Viele Grenzen sind für ein harmonisches Zusammenleben nicht nötig und sorgen nur dafür, dass eine Hundeerziehung ohne Stress kaum möglich ist. Mögliche Folgen eines stark reglementierten Verhaltens des Hundes sind eine dauerhafte Aussetzung von Stress und eine hohe Frustration des Hundes. Diese Maßnahmen sorgen somit nicht zwangsläufig dafür, dass die Körpersprache vom Hund sowie das Hundeverhalten sich verbessern.

Viel eher zwingen die Maßnahmen den Hund dazu, ein untypisches Verhalten an den Tag zu legen. Zumal Frustration und Stress die ausschlaggebenden Gründe für ein Hundeverhalten sind, das vom Hundehalter unerwünscht ist. Ein Tipp ist es hierbei dafür zu sorgen, dass der Hund einen guten Ausgleich zum Alltag in der Familie hat. Dies ist durch ausreichend viel Bewegung und Abwechslung im Alltag zu erreichen.

Diese beiden Faktoren sorgen dafür, dass das Stresslevel gesenkt wird, was zu einer ausgeglichenen Körpersprache beim Hund und einem harmonischen Hundeverhalten führt. Dadurch ist eine Hundeerziehung ohne Stress problemlos möglich.

Weitere Maßnahmen, um ein ausgeglichenes Tier zu halten, sind den freien Willen des Hundes akzeptieren, ihn fordern und fördern. Das bedeutet, dass ihm gewisse Freiheiten gelassen werden sollten. So kann der Hund weiterhin seine tierische Seite ausleben. Um eine Hundeerziehung ohne Stress zu ermöglichen und leben, ist es wichtig, dass der Hund stets die freie Wahl hat, wo er schlafen oder sich aufhalten möchte.

Ebenso sollte der Hund regelmäßig die Möglichkeit erhalten, seine Fähigkeiten auszutesten und zu verbessern. So bietet es sich beispielsweise an, ihn sein gesundes Futter suchen zu lassen oder ihn unbeaufsichtigt in abgezäuntem Gelände umherlaufen zu lassen. Dies sorgt für Abwechslung beim Hund und eine erhöhte Zufriedenheit. Dadurch ist für einen zufriedenen Hund gesorgt, der eine Hundeerziehung ohne Stress und ein ausgeglichenes Hundeverhalten zeigt.

Zudem garantieren genügend gestattete Freiheiten, dass die Körpersprache vom Hund stets positiv ist und sich Unzufriedenheiten sofort erkennen lassen. Dies sorgt nicht nur für eine ungemeine Harmonie zwischen allen „Rudelmitgliedern“, sondern ebenfalls dafür, dass der Hund gerne etwas lernt und sich Kommandos geben lässt. Es ist wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen gesetzten Grenzen und gegebenen Befehlen zu finden.

So sind zu viele und zu strenge Grenzen genauso schädlich wie zu wenige und nicht eingehaltene Grenzen. Auch sollten nicht ständig Befehle erfolgen oder aber niemals Befehle ausgesprochen werden. Wichtige Kommandos sind die Grundbefehle wie „Sitz!“, „Platz!“ und „Bleib!“. Diese Befehle sollte jeder Hund beherrschen um eine Hundeerziehung ohne Stress zu gewährleisten. Eine gesunde Mischung aus Grenzen und Befehlen, aber auch den Freiheiten für den Hund sorgt dafür, dass ein harmonisches Zusammenleben stattfinden kann. Das natürliche Miteinander und ist hierdurch bestens garantiert.

Da es sich bei Hunden um sehr freundliche und anpassungsfähige Wesen handelt, sollten ihnen die folgenden Freiheiten für ein harmonisches Zusammenleben gestattet werden: Eine Vielzahl von unterschiedlichen Liegeplätzen, die im ganzen Haushalt verteilt sind. So hat der Hund die Möglichkeit, so viel Nähe zum Menschen zu suchen wie er möchte.

Möchte er in der Nähe seines Herrchens sein, legt er sich vielleicht sogar zu dessen Füßen. Möchte er jedoch eher in Ruhe gelassen werden, lässt er sich in einer abgeschiedenen Ecke nieder. Beim Gassigehen ist es wichtig, dass der Hund, so wie er es von Natur aus gewohnt ist, so lange an markanten Punkten schnüffeln kann und darf, wie er möchte. Dies ist eine Art indirekter sozialer Kommunikation für den Hund.

Daher sollte hier keine Unruhe vom Besitzer vermittelt werden. Es ist ebenso wichtig, dass dem Hund ein Freiraum in der Natur geboten wird, den er selbstständig erkunden kann. Hierzu bietet sich ein abgezäunter Garten oder ein begrenztes Gelände an. Hier kann der Hund sich austoben und verspürt nicht den Drang, vom Menschen kontrolliert zu werden. Dies sorgt ungemein für einen ausgelassenen und harmonischen Hund.

Dem Hund Kauspielzeug anzubieten ist ebenfalls empfehlenswert. Hierdurch wird garantiert, dass nicht plötzlich die eigenen Socken auf mysteriöse Weise verschwinden oder der Stuhl anfängt zu wackeln, weil er angeknabbert wurde. Hunde säubern durch das Kauen auf Kauspielzeug ihre Zähne und sorgen ebenfalls dafür, dass diese intakt bleiben. Daher sollte dieser Punkt nicht unterschätzt werden. Auch das bereits erwähnte Verstecken von Dingen, die der Hund im Haushalt oder dem Garten suchen soll, ist eine tolle Abwechslung im Hundealltag.

Hier kann der Hund zeigen, zu was seine Nase in der Lage ist und beide Parteien haben Spaß bei dieser Aktivität. All diese Aktivitäten bieten dem Gefühl das Gefühl von Freiheit, wodurch etwaigem Stress vorgebeugt wird. Sie sorgen ungemein dafür, dass das Hundeverhalten stets positiv ist.

Grenzen setzen lässt sich am besten mittels der folgenden Methoden: Das ungewünschte Verhalten sollte konsequent durch Nichtbeachtung des Hundes bestraft werden. Ebenso verhält es sich mit zu aggressivem Verhalten im Spiel. Die größte Strafe für den Hund ist es, das Spiel abrupt abzubrechen.

Eine weitere Methode ist es, dem Hund ein alternatives Kommando zu geben, sodass sich im Gehirn des Hundes festigt, dass er nur mit gewünschtem Verhalten eine positive Reaktion bekommt. Da Hunde gefallen wollen, führt dies zwangsläufig zu einem harmonischen Zusammenleben.

Es ist wichtig, dem Hund ein strukturiertes Leben zu bieten. So sind Strukturen für einen Hund noch wichtiger als die gesetzten Grenzen. Die Uhrzeiten des Gassigehens, des Fütterns oder des Spielens sollten sich daher nicht deutlich voneinander unterscheiden. So wird dem Hund eine Art Sicherheit vermittelt, welche das Stresslevel senkt. Ein gesenktes Stresslevel sorgt für ein vermindertes Aggressionspotenzial. Im Umgang mit dem Hund sollte stets eine Art Gelassenheit ausgestrahlt werden. Hunde haben hierfür ein sehr feines Gespür.

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