Vor allem sensible und junge Hunde reagieren in ungewohnten Situationen nervös. Das äußert sich zumeist entweder in lautem Bellen, aggressivem Verhalten und einem ängstlichen Rückzug.
Schreckhafte Hunde laufen sogar vor ihrem Besitzer weg, wenn sie sich in einer neuen Situation unwohl fühlen. Wie man seinem Hund dabei helfen kann, mehr Selbstsicherheit zu entwickeln, erfahren Sie nachfolgend mit meinen kostenlosen Tipps.
Tipp: Der schnellste Weg, um die Unsicherheit Ihres Hundes zu bekämpfen, ist eine perfekt abgestimmte und auf Ihren Hund angepasste Vorgehensweise, damit schnellstmöglich Vertrauen und Sicherheit aufgebaut wird. Hierfür empfehle ich Ihnen dieses Hundetraining*. Dort wird Ihnen gezeigt, wie Sie u.a. den Umgang mit unsicheren Hunden lernen.
Häufige Ursachen für ängstliches Verhalten
Primär wird zwischen dem angeborenen ängstlichen Verhalten und den erworbenen Ängsten unterschieden. Angeborene Ängste sind sogenannte „Urängste“, die eigentlich von der Natur als eine Art Schutzfunktion gedacht sind. Sie sollen den Hund davor bewahren, sich in gefährliche Situationen zu begeben.
Hierzu zählen zum Beispiel das Erschrecken vor lauten Geräuschen oder die Panik davor, allein zu Haus zu bleiben. Ein plötzlicher lauter Knall beim Spaziergang lässt den Hund vielleicht winseln oder hektisch zusammenzucken – das ist jedoch ganz normal. Auch bei dem Erschrecken vor einer Sirene oder dem plötzlichen Anfassen von hinten handelt es sich um ein natürliches Verhalten.
All diese Reaktionen bedürfen keiner speziellen Korrektur. Die erworbenen Ängste hingegen hat der Hund im Laufe seines Lebens erlernt. Bestimmte Ereignisse, welche das Tier an eine unangenehme Situation aus der Vergangenheit erinnern, führen zu einem hohen Stresspegel. Vor allem misshandelte oder vernachlässigte Hunde neigen dazu, aus Angst zu bellen, zu beißen oder sich zu verkriechen.
Sie haben gelernt, dass sie in bestimmten Situationen machtlos sind. Dieses Verhalten ist in der Regel mit einer konsequenten und liebevollen Erziehung in den Griff zu bekommen. Auf keinen Fall sollte man die Ängste des Hundes dauerhaft ignorieren – das schadet nicht nur dem Tier, sondern auch seinem Menschen.
Führung statt Freundschaft
Natürlich möchte man seinem geliebten Tier möglichst freundschaftlich begegnen – der Hund soll schließlich keine Angst vor Frauchen oder Herrchen haben. Allerdings ist zu viel milde in der Erziehung nicht gut. Hunde fühlen sich nachweislich wohler, wenn sie von einer starken Person geführt werden.
Die Tiere empfinden weniger Stress und sind insgesamt ruhiger, wenn ihnen das Gefühl gegeben wird, dass sie sich auf ihren Besitzer verlassen können. Auch wenn es manchmal schwerfällt, sollte man als Alpha-Tier auftreten – dazu gehört neben viel Durchsetzungsvermögen auch die Souveränität in brenzligen Situationen. Wenn der Hund spürt, dass sein Besitzer keine Furcht hat, wird er automatisch ruhiger.
Klare Grenzen sind wichtig
In der Hundeerziehung Regeln aufzustellen mindestens genauso wichtig wie bei der Erziehung eines Kindes. Allerdings müssen diese Regeln klar kommuniziert und vor allen Dingen durchgesetzt werden. Konsequenz lautet das Zauberwort! Regeln müssen immer gelten.
Wenn das Brechen einer festen Regel nicht entsprechend geahndet wird, führt das zu einer Verunsicherung beim Hund. Hier gilt die Faustregel:
Je mehr Regeln der Hundebesitzer aufstellt, desto mehr Sicherheit gibt das dem Tier.
Falls man es nicht schafft, alle Regeln konsequent durchzusetzen, sollte man sich nur die wichtigsten Regeln aussuchen, um sich vorrangig auf diese zu konzentrieren.
Zwei einfache Grundregeln für mehr Sicherheit
Der Hund sollte schon früh lernen, dass er auch ohne Leine nicht in eine beliebige Richtung gehen kann. Weil bei freilebenden Wölfen in der Regel der Anführer vorne geht, sollte man genau diese Reihenfolge auch mit seinem Hund üben. Wenn der Hund gelernt hat, dass er auf Befehl hinter oder vor seinem Besitzer laufen muss, dann kann das in ungewohnten Situationen sehr hilfreich sein.
Auch das Ziehen an der Leine ist ein Zeichen von Ungehorsam. Die Leinenführigkeit sollte daher eines der ersten Trainingsziele sein. Wenn man den Hund schon sehr früh daran gewöhnt, brav bei Fuß zu laufen, erspart man sowohl dem Tier als auch sich selbst Stress. Ziehen Hunde permanent an der Leine, ist das außerdem schädlich für die Bindung zwischen Mensch und Tier. Herrchen resigniert; der Hund auch – Teamwork sieht anders aus.
Erziehung ganz ohne Gewalt
Nicht Gewalt macht einen Menschen zum Führer seines Hundes, sondern Souveränität. Wer auch in neuen Situationen ruhig reagiert, der gibt seinem Tier ein gutes Gefühl.
Das führt zu mehr Akzeptanz und einer besseren Hund-Mensch-Beziehung. Auf keinen Fall sollte man seinem Hund gegenüber Gewalt anwenden – nie! Wer laut oder hysterisch reagiert, verunsichert seinen Hund noch zusätzlich. Dadurch gewöhnt sich das Tier Verhaltensweisen an, welche nur noch schwer abtrainiert werden können.
Dazu gehören zum Beispiel das Bellen, das Angstbeißen und sogar der Verlust der Stubenreinheit.
Konkrete Umgangsregeln
Ein ängstlicher Hund sollte gerade in ungewohnten Situationen auf keinen Fall bedrängt werden – weder vom Besitzer noch von Fremden! Aus diesem Grund sollte man es unbedingt vermeiden, sich über den Hund zu beugen. Hunde fühlen sich sonst überfordert oder sogar ernsthaft bedroht.
Auch das Tätscheln des Kopfes kann ein solches Gefühl auslösen. Das Streicheln und vor allem Umarmen von fremden Tieren sollte generell ein Tabu sein. Wer diese Regel befolgt und sie möglichst auch seinen Kindern beibringt, ist selbst bei aggressiven Hunden auf der sicheren Seite. Doch auch der eigene Hund sollte nicht umarmt werden, wenn er gerade sehr aufgeregt ist. In einem solchen Moment braucht das Tier einen gewissen Freiraum.
Niemals sollte man einem Hund direkt in die Augen blicken, wenn er gerade sehr gestresst ist. Diese Regel gilt insbesondere für den Umgang mit fremden oder bedrohlich wirkenden Hunden. Unter freilebenden Wölfen gilt das Aufnehmen von Blickkontakt nämlich als Bedrohung bzw. als eine Aufforderung zum Kampf.
Traumatisierte Hunde sind besonders schwierig
Nimmt man seinen Hund bereits als Welpen zu sich, funktioniert die Erziehung verhältnismäßig einfach. Welpen haben in der Regel noch keine schlechten Erfahrungen gemacht und sind daher offen für Neues, sowie lernfreudig. Übernimmt man allerdings einen Hund mit Vergangenheit – zum Beispiel aus dem Tierheim oder von einer Pflegestelle – hat man häufig mit Altlasten zu kämpfen.
Wenn das Tier durch Traumata vorbelastet hat, kostet die Erziehung sehr viel Geduld und Nervenstärke. Viele erwachsene Hunde werden ihre Ängste oder schlechten Verhaltensweisen nie mehr los. Um die Chancen auf einen glücklichen und gesunden Hund zu erhöhen, sollte man in diesem Fall einen Hundetrainer hinzuziehen.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Chemie sowohl zwischen dem Tier und dem Trainer, als auch zwischen dem Trainer und dem Hundebesitzer stimmt. Dann sind die Erfolgsaussichten gar nicht schlecht.
Simple Tricks für weniger Angst
Die sogenannten „Beschwichtigungssignale“ können effektiv genutzt werden, um in aufregenden Situationen die Ruhe zu bewahren. Normalerweise nutzt ein Hund diese Signale, um einen anderen Hund zu beschwichtigen. Somit können unnötige Konflikte vermieden werden.
Der Mensch kann sich diese Signale zunutze machen, um mit seinem Tier zu kommunizieren. Zu den Signalen gehören zum Beispiel:
- gähnen,
- kleinmachen,
- Blick abwenden oder
- Schwanzeinziehen.
Wer die Körpersprache kennt, der versteht auch seinen Hund besser und kann daher frühzeitig reagieren. Indem man den Hund ganz gezielt streichelt, kann man ihn von angsteinflößenden Situationen oder Dingen ablenken. Auch Berührungsängste oder die Angst gegenüber fremden Menschen können dadurch abgebaut werden.
Mit der flachen Hand vorsichtig von der Nasenspitze bis zu den Hinterpfoten zu streichen, wird den Hund ebenfalls beruhigen. Wenn man von vornherein weiß, dass der Hund sich jeden Moment erschrecken wird, sollte man der Situation aus dem Weg gehen. Begibt man sich nämlich allzu häufig in kritische Lagen, welche den Hund ängstigen, kann sich das unerwünschte Verhalten mit der Zeit festigen.
Die Umerziehung wird dann relativ schwierig. Vermeiden kann man kritische Begegnungen, indem man in einem großen Bogen um das Hindernis oder den fremden Hund herumläuft. Ein besonders häufiger Stressfaktor ist das Alleinbleiben über mehrere Stunden. Deshalb sollte man bereits bei sehr jungem Hund damit beginnen, das Tier regelmäßig an diese Situation zu gewöhnen.
Wenige Minuten reichen bereits aus, welche nach und nach bis hin zu einer Stunde gesteigert werden können. Irgendwann wird es für den Hund normal, dass er ab und zu allein bleiben muss. Natürlich sollten Hunde generell nicht länger als drei bis vier Stunden am Stück allein gelassen werden.
Diese Hilfsmittel gibt es
Manche Menschen schwören auf die Verabreichung spezieller Globuli. Dabei handelt es sich um ein pflanzliches Mittel, welches dem Tier in Form von kleinen Kügelchen verabreicht wird. Ob Globuli wirklich dabei helfen, dem Hund beim Abbauen von Ängsten zu helfen, sei dahingestellt.
Außerdem gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln, welche direkt am Hund verwendet werden. Stachelhalsbänder werden heute nicht mehr verwendet und sind sogar offiziell verboten. Sie gelten als brutales Werkzeug, welches dem Hund noch mehr Angst einflößt, statt ihn nachhaltig zu beruhigen. Ein recht verbreitetes Mittel ist hingegen das sogenanntes „Halti„. Hierbei handelt es ich um eine Vorrichtung aus einem dünnen Stoffband, dessen Ende um das Maul des Hundes gelegt wird. Der Besitzer hält das Ende des Bandes wie eine Leine in der Hand.
Auf keinen Fall sollte das Halti auf Dauer bei der Hundeerziehung eingesetzt werden. Vielen Hundebesitzern hilft es jedoch zumindest am Anfang – als ein zeitbegrenztes Trainingsmittel sozusagen. Ob dieses Werkzeug einen berechtigten Platz in der Erziehung eines Hundes hat, muss jeder Halter für sich selbst entscheiden. Bedenken sollte man jedoch, dass man mit dem Halti sehr vorsichtig umgehen muss.
Wenn zu ruckartig daran gezogen wird, kann das dem Hund nämlich nicht nur wehtun, sondern ihn sogar ernsthaft verletzen. Gerade bei kleinen Hunden führt zu viel Druck am Maul zu einer Abwehrreaktion. Sie schütteln sich dann oder rollen sich über den Boden, um das störende Halfter loszuwerden.
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Hallo zusammen. Ich habe seit ca 4wochen eine fast 2jährige chihuahua hündin vom Züchter gekauft. Sie war sehr ängstlich im Straßenverkehr. Das haben wir aber in den Griff bekommen. Mein Hauptproblem ist bei ihr das sie sehr unsicher und ängstlich gegenüber anderer Menschen und Hunde ist. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Haben schon viel versucht. Kann mir jemand nen tip geben was ich tun kann. Geb zurzeit auch Globulis.
Hallo Grete, vielen Dank für Dein Kommentar. Entschuldige, wenn ich mich erst jetzt melde.
Hast Du schon mal mit einem Hundetrainer gesprochen? Du kannst ja mal folgendes ausprobieren. Eins aber vorneweg: Du brauchst Geduld und viel Üben.
Ich würde das mal ausprobieren: Immer wenn Menschen auf den Hund zukommen, ablenken, ganz doll ablenken mit einem Leckerli und ruhig sprechen.
Vielleicht hast Du eine Freundin oder jemanden aus den Bekanntenkreis, der mit euch üben kann.
Das probiere mal aus, Stück für Stück soll sich der andere Mensch an den Hund ran tasten. Immer wenn Du merkst, er bekommt Angst soll der andere Mann/Frau stehen bleiben und sich abwenden, so dass der Hund lernt, dass ihm keine Gefahr droht. Aber du musst Geduld haben, das geht nicht von heute auf morgen. Ansonsten bleibt noch eine Tierpsychologin/Tiertherapeutin als Hilfe. Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr Erfolg habt. Liebe Grüße Annegret
Hallo,
unser Hund Jona (kam aus dem Tierschutz mit 6 Monaten zu uns) hatte große Probleme mit der Stubenreinheit am Anfang. Er pinkelte immer in die Wohnung, auf seinen Schlafplatz, Teppiche, … unsere Vermutung war, dass es durch die Haltung im Zwinger davor kam, ohne Auslauf (er hat gelernt, zu pinkeln, wo er halt war). Es hat ca. 3 Monate gedauert, bis das geklappt hat. Die Freude darüber war riesig. Doch nicht lange. Er hat plötzlich angefangen immer zu pinkeln, wenn er mal Ärger bekommen hat. Nicht mal dolle. Es hat schon ein „nein“ und ein strenger Blick gereicht. Vllt der Fehler unsererseits, dass dann natürlich das Saubermachen wichtiger war und er somit damit durch kam (wenn er sich z.B. etwas stibitzt hat, was er nicht sollte). Ich weiß nicht, wie das entstanden ist. Sei es drum. Wir haben versucht ihn zu ignorieren, wenn er das getan hat, als das nicht half haben wir ihn geschimpft, das hat es allerdings nur verschlimmert, jetzt reden wir freundlich und beruhigend auf ihn ein. Das hat es besser gemacht, aber trotzdem pinkelt er noch, wenn er Angst hat. Es können über den Tag 100 Tüten knistern, alles gut und die 101. raschelnde Tüte lässt ihn plötzlich lospinkeln. Es ist teilweise super zufällig. Wir können uns keimen Reim drauf machen. Es ist jetzt seit 7 Monaten so und immer wenn man denkt, super 3 Tage ist es nicht mehr passiert, jetzt wird es endlich besser, pinkelt am 4. Tag gleich x mal rein. Weder ich noch meine Freundin wissen weiter. Hat irgendjemand einen Rat? So langsam belastet es uns schon sehr.
Hallo Daniel,
vielen Dank für Dein Kommentier auf meiner Webseite.
Tierschutzhunde sind am Anfang immer etwas problematisch. Man weiß so gut wie nichts aus dem Vorleben des Hundes. Egal ob sie Welpen oder ausgewachsene Hunde sind.Habt Ihr Euren Hudn mal vom Tierarzt untersuchen lassen. Vielleicht liegt ein Leiden vor, dass er so oft uriniert in der Wohnung.Blasen-, Nierenkrankheiten oder Zucker. Es gilt die ursache herauszufinden, diese können sein: Unsicherheit, Markierverhalten, Aufregung oder Angst.Findet heraus, was dem Hund fehlt bzw. warum er sich eventuell nicht wohl fühlt. Das Schimpfen sollte man unterlassen.Es bedarf viel Geduld. Bitte versucht heraus zu finden, warum Euer Hund das tut. Dann kann man die Ursache bekämpfen.
Ich empfehle Euch zusätzliche Lieteratur von Martin Rütter: Probleme im Haus. ich drücke Euch die Daumen, dass es bald besser wird.
Viele Grüße
Annegret
Hallo Annegret. Vielen Dank für deine Antwort. Sorry hab ich erst jetzt gesehen. Ja das ist schon ein Problem mit ihr. Werde deine Tipps umsetzten. Mal schauen was es bringt. Ansonsten ist ein hundetrainer wirklich gefragt. Aber einen guten finden ist ja auch nicht leicht. Das Preis Leistungsverhältnis sollte ja auch passen. Glg Grete und ein schönes Wochenende 😉
Hallo sobald ich mit Charly spazieren gehe geht es los er ist ganz aufgeregt hächelt zieht bellt manche Menschen an und Hunde was soll ich tun ?
Im Haus sobalt ich auf stehe geht er hinter her . Er ist 3 Jahre alt hat seit 9 Wochen ein kastrationschip. Rasse Austrian shepert Collie mix und lebt seit dem 1.05.2020 bei uns
Hallo Nicole,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde, ich war verreist.
Nun zu Deinen Problem: Versuche es mal in kleinen Schritten. Beobachte Deine Fellnase mal ganz genau. Wann fängt er an zu bellen und ziehen. Probiere es mal so: wenn er an der Leine zieht, bleibe stehen und lenke ihn ab, d. h. er soll Dich ansehen und stehen bleiben. Dann wechselst Du die Richtung und gehst wieder zurück. Fängt er an zu ziehen, sehen bleibe, ansprechen und Richtung wechseln.Ja ich weiß, an kommt nicht vom Fleck. Aber wenn Du Geduld aufbringst und da immer wieder übst, wird er begreifen, das er nicht an der Leine ziehen braucht. Das er immer Dir hinterher läuft, kann auch einfach Angst sein, dass Du gehst und nicht wieder kommst. Ist es ein Hund us dem Tierschutz? Er muss sich auch erst an die neue Sizuation gewöhnen. Ich habe immer gute Erfahungen gemacht, wenn man in kleinen Schritten anfängt zu trainieren. Gib ihn ein Spielzeug und entferne dich einpaar Schritte, dann bleibe stehen und lobe ihn, wenn er sitzen bleibt. Ganz wichtig: immer ganz, ganz, ganz viel Loben, wenn er ws richtig macht.
Falls Du Schwierigkeiten hast, das Ganze umzusetzen, möchte ich Dir diesen Hundekurs empfehlen: https://bit.ly/31QyXgm
Diese 3 Basis-Übungen sollte jeder Hundehalter kennen und mit seinem Hund üben. Dann wird alles andere viel leichter!
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung, Viele herzliche Grüße Annegret
Hallo ihr Lieben,
Ich möchte ein Tierheim Hund eine Chance geben. Sie ist aber sehr ängstlichen fremden gegenüber. Ich war jetzt schon vier mal dort und drei mal habe ich mich mit in ihr Zimmer gesetzt beim zweiten Mal kam sie schon von der Heizung runter und hat sich mir gegenüber gesetzt und beim letzten mal ist von ihrer Seite nichts passiert nun weiß ich nicht wie ich mich verhalten kann habe sie auch noch nicht angefasst da ich eigentlich möchte das sie zuerst den Schritt macht. Keiner weiß so richtig was mit ihr passiert ist man hat sie verängstigt im Straßengraben gefunden da war sie so ca 3-4 monate jetzt ist sie ca ein jahr und seitdem ist sie im Tierheim und schaut immer so traurig aus dem Fenster. Hab ich überhaupt eine chance sie mit nach hause zu nehmen. Liebe Grüße
Hallo,
Das ist ganz toll, dass Du einem Tierheimhund eine Chance geben möchtest.
Ich weiß nicht, wie die Bedingungen in diesen Tierheim wegen Corona sind.
Hast Du die Möglichkeit mit ihr gassi zu gehen? Versuch es doch mal. Wenn sie so ängstlich ist und nicht mitkommt, dann musst Du Geduld haben. Es ist nicht einfach, wenn Sie so ängstlich ist. Wie sieht es mit Leckerli aus? Kommt sie zu Dir, wenn du es in der Hand hältst? Versuche es weiterhin, rede mit ruhiger, entspannter Stimme mit ihr und halte ihr ein Leckerli hin. Ja das dauert zwar, aber der Aufwand lohnt sich. Ich drücke dir die Daumen und wünsche Euch alles Gute.
Liebe Grüße
Annegret
Hallo,
wir haben einen Belgischen/ Deutschen Schäferhund Mix aus dem Tierheim. Er ist 3 Jahre alt und lebt seit 1 Jahr bei uns. Er ist aufgewachsen, angebunden in einem Pferdestall. War sehr unterernährt, dann hat das Veterinäramt ihn endlich raus geholt. So wurde es uns erzählt. Er ist ein wahnsinnig toller Rüde, mit einem sehr tollen Charakter. Er hat keine Probleme mit Hunden, Menschen sogar Katzen findet er toll. Das einzige Problem was er hat, ist seine extreme Unsicherheit vor Geräuschen. Düsenjets, Knall Geräusche bereiten ihm richtig Angst, und er gerät in Panik. Er ist ein freiläufer, der sofort auf dem Rückruf reagiert ( wir arbeiten sehr viel mit ihm). Sobald eines der genannten Geräusche Auftritt, ist er total in Panik, macht sich ganz klein oder rennt zu anderen Menschen und lehnt sich dort an. ( Er sucht dann Schutz). Wenn er an der Leine ist, und es Knallt, dann zieht er extrem an der Leine das man ihn kaum zu halten bekommt. Wir waren auch schon über Monate in der Hundeschule, dort macht er überhaupt nicht mit, ignoriert uns, und will nur weg. Zuhause angekommen freut er sich, und er hört wieder und macht fleißig mit. Meine Frage ist nun, was mache ich mit ihm wenn es draußen wieder Knallt und er panisch reagiert und extrem an der Leine zieht. Wie kann ich ihm die Angst nehmen und viel mehr vertrauen aufbauen?
MfG Cindy
Hallo Cindy,
vielen dank für Deine Nachricht.
Ich kann Dich gut verstehen, auch ich habe einen Hund mit Angst vor lauten Geräuschen.
Meine Hündin ist aus Portugal und seit dem 27.03.2021 bei uns.
Unsere Hündin hat heute noch Angst vor lauten Geräuschen (Fahrzeuge, Maschinen etc.)
Wir haben sie bis jetzt auch langsam daran gewöhnt beim Gassigehen. Das heißt wir gehen auch mal ein kleines Stück an der Straße entlang und wenn dann laute Fahrzeuge kommen, bleiben wir mit ihr stehen.
Ich hocke mich dann neben ihr und spreche ruhig auf sie ein und halte sie fest bzw. streichle sie bis das Fahrzeug vorbei ist. Ich lenke sie dann immer ab mit einem Leckerli, sodass sie lernt auf mich zu sehen und zu hören.
Mittlerweile klappt das ganz gut. Aber natürlich ist die Angst nicht weg. Aber sie zittert nicht mehr so doll wie am Anfang.
Du kannst es ja mal so wie ich ausprobieren. Es erfordert aber eine Menge Zeit und Geduld.
Angst vor irgendetwas bei Hunden weg zu bekommen, dauert lange.
Ich drücke Dir die Daumen, bitte nicht aufgeben.
Liebe Grüße
Annegret
Hallo ich habe vor kurzem eine Hundedame bei mir aufgenommen bevor sie ins Tierheim musste. Generell hört die Dame auch nur habe ich das Problem das sie draußen an der Leine zieht um sich zu erleichtern erst nach einer gewissen Zeit regelt sich das nach 20x Aufforderung komischerweise wenn wir auf dem Feld unterwegs sind ohne Leine läuft sie bei 1x Aufforderung hinter mir oder vor mir bzw Nebenmir :/..
Bei Hunden zeigt sie ein aggressives Verhalten gibt es eine Methode ihr klar zu machen das sie nicht bellen soll und an der Leine ziehen soll ..? mfg tobi
Hallo Tobi,
Es freut mich, dass Du einem Hund die Chance gibst, nicht ins Tierheim zu kommen.
Zu den Thema an der Leine ziehen: schau mal in meinen Artikel: https://deine-hundehilfe.de/hund-locker-an-der-leine-laufen/
Generell ist es so, dass man es sehr oft üben muss und klein anfangen. Ich habe gute Erfolge mit der folgenden Methode: Sobald der Hund an der Leine zieht, dann sofort Richtungswechsel und Leine wieder locker lassen. Man kommt zwar kaum von der Stelle, das ist der Nachteil. Aber nach ein paar mal Üben bessert sich das. Solange mit lockere Leine laufen lassen, bis er wieder zieht, dann Richtungswechsel und loben, wenn er nicht zieht.
Zum Thema Bellen, wenn andere Hunde vorbei kommen: auch das muss man mit Geduld üben: Lenk sie ab mit Leckerli, mit Spielzeug. Deine Hündin muss genau in diesem Moment eine Aufgabe bekommen, so dass sie garnicht merkt, dass ein anderer Hund vorbei kommt.
Probiere es mal aus. Mit Geduld und viel Üben lohnt sich das. Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Euch beiden eine tolle Zeit miteinander.
Liebe Grüße
Annegret
Hallo zusammen,
vielleicht kann jemand von euch mir auch ein Paar Tipps geben. Ich habe einen Kleinpudel (14 Monate alt, seit 8 Moanten bei mir, kommt aus dem Zucht). Er ist ein ziemlich unsicherer Hund (das bestätigen unsere Hundetrainer). Er bellt Menschen an, wenn sie sich aus seiner Sicht zu nah zu uns vorbeilaufen; er jagt die Kinder; bellt andere Hunde an wenn er an der Leine ist und kann trotz allen Übungen vom Tag 1 immer noch nicht alleine bleiben. Wir waren in der Hundeschule, haben zwei private Trainer ausprobiert mit einigen Stunden, haben uns online Kurse gekauft, Bücher gelesen usw. Das Problem ist, es wird nur schlimmer. Am Anfang hat er zB nur sehr selten die Menschen auf der Straße angebellt, jetzt tut er das fast bei jedem.
Wir haben auch ein Kastrationschip seit 5 Wochen, da der Trainer meinte, er ist zu stark von Hormonen gesteuert. Ich glaube, das hat ein bisschen geholfen bei den Hundebegegnungen. Allerdings an dem Rest müssen wir weiter arbeiten. Die Trainer meinen, wir sollen ihm mehr Sicherheit geben und die Situationen für ihn regeln. Habt ihr evtl. praktische Beispiele aus eurer Erfahrung, wie man das machen kann und die Orientierung des Hundes an uns verbessern kann? Wir versuchen zB immer zu vermeiden, dass ein fremder Hund ohne Leine zu uns kommt (klappt natürlich nicht zu 100% immer), nehmen ihn an die schützende Seite beim Vorbeigehen an Menschen, zu Hause darf er uns nicht folgen, haben Rituale beim Rausgehen aus dem Haus, Zurückkommen und Fütterung eingeführt. Weitere Tipps?…
Hallo Ira,
vielen Dank für Dein Kommentar hier auf meiner Seite.
Dein Hund ist 14 Monate alt, das entspricht in Menschenjahren ca. 21 Jahre.
Wenn Dein Hund aus der Zucht stammt, müßte er es eigentlich kennen, wenn Menschen und Hunde an ihn vorbei laufen. Wenn Du deinen Hund seit 8 Monaten bei Dir hast, hast Du ihn mit 6 Monaten vom Züchter geholt. Das ist eine ziemliche lange Zeit. Mich wundert es einbißchen, dass er dann so unsicher ist. Aber die aktuelle Situation ist nun mal da und man muss Abhilfe schaffen. Unsichere Hunde brauchen viel Zuspruch und vor allem brauchen seine Zweibeiner viel Geduld. So etwas lernt sich nicht in 3 oder 4 Wochen. Ich habe auch unsichere Hunde im Tierheim zum Gassigehen gehabt. Ich habe in kleinen Schritten mit denen geübt. Am besten hat immer bei mir die Ablenkung geklappt. Der Hund muss in diesen Moment, wenn sich Menschen nähern so beschäftigt werden, dass er gar nicht sieht, wer da vorbei geht. Das dauert natürlich und muss immer wieder geübt werden und belohnen nicht vergessen. Wenn euer Hund wirklich zu stark von Hormonen gesteuert wird, dann würde ich mal zum Tierarzt gehen. Übt mal mit ihn das Ablenken so 3-4 Wochen. Ich drücke Euch die Daumen, dass es besser wird.
Viele Grüße
Annegret
Hallo Ira,. Das mit dem alleine bleiben hätte ich auch ein schwieriges Thema meine hat total trennungs Angst. Ich friere ein Kong ein mit frischkäse leberwurst usw den kriegt sie wenn ich sie alleine lasse nach 2 Minuten komme ich wieder und das mehrmals täglich und ganz ganz langsam steigern nur minuten weiße. Ich übe seit 6 Monaten und wir sind jetzt bei einer Stunde angekommen davor hat sie Sachen zerstört und gejault. Ich habe sie an die Box gewöhnt da fällt ihr es einfach alleine zu bleiben aber natürlich sollte man den Hund in der box nicht stundenweise alleine lassen es dient zum Training.
Hallo, villeicht kann mir jemand ein paar Tipps geben. Ich hab mein Welpen seitdem sie 11 Wochen alt ist. Deutscher Schäferhund. Sie war schon sehr ängstlich bevor ich sie zu mir geholt habe. Sie hatte sich eingepinkelt und gezittert vor Angst manche sagten mir das wäre normal sie ist ja nicht so lang auf der welt. Dachte mir nix dabei und habe sie zu mir geholt. Sie ist inzwischen 10 Monate alt. Sie ist schnell gestresst bellt fremde Menschen an und zieht wie eine irre selbst wenn sie richtig ausgepowert ist tut sie das. Ich hatte 3 verschiedene hundetrainer und keiner hat mir geholfen bezüglich des bellens. Spaziergänge sind immer mit Stress verbunden
Hallo Drita,
bitte entschuldige meine späte Antwort.
es erfordert immer viel Geduld. Es heißt Üben, üben, üben. Auch wenn es einem dann doch etwas überdrüssig wird. Dranbleiben! Jeder kleine Fortschritt ist ein Erfolg. Unsere Hündin haben wir am 27.03.2021 aus dem Auslandtierschutz bekommen. Wir konnten die ersten 6 Wochen keine 10 Meter vom Grundstück Gassi gehen. Mit viel Geduld und vielen Leckelies haben wir es seit ca. Mitte Mai geschafft, dass sie nun an der Straße lang läuft bis zum Feldweg. Sie hat immer noch große Angst vor Fahrzeugen, die vorbei fahren. Besonders wenn diese sehr groß und laut sind: LKW’s oder Landmaschinen.
Mit den Bellen ist das auch so eine Sache. Du musst sie ablenken. In dem Moment, wo sie einen anderen Hund wahr nimmt, musst Du sie so beschäftigen, dass sie den anderen Hund uninteressant findet. Die Aufmerksamkeit muss dann bei Dir sein. Der Hund muss dann zu Dir schauen.
Natürlich dauert das seine zeit. Aber es lohnt sich. Ich drücke Dir die Daumen und ihr beide schafft das auch. Liebe Grüße Annegret