Ihr Hund trinkt in der letzten Zeit sehr wenig oder vielleicht verweigert er auch absolut die Wasseraufnahme?
In diesem Beitrag kläre ich die Frage, warum Hunde trinken müssen. Außerdem werfen wir zusammen einen Blick auf die Ursachen, die schlechtes Trinkverhalten begünstigen können und ich gebe Ihnen natürlich Tipps, wie Sie Ihren Hund zur Flüssigkeitsaufnahme animieren können.
Flüssigkeitsaufnahme beim Hund – Wie viel sollte ein Hund trinken?
Wie wir Menschen und die meisten anderen Lebewesen müssen auch Hunde Flüssigkeit aufnehmen, um ihre Gesundheit zu erhalten und um Leistung erbringen zu können. Immerhin besteht der Körper eines Hundes zu 63 % aus Wasser. Als Faustregel können Sie sich merken, dass ein Hund pro Kilogramm Körpergewicht täglich zwischen 50 und 60 Milliliter Flüssigkeit aufnehmen sollte.
Wenn Sie mit Ihrem vierbeinigen Familienmitglied also möglichst lange zusammenleben möchten, dann sollten Sie sein Trinkverhalten im Auge behalten. Aus diesem Grund ist es nicht minder wichtig, dass Sie unbedingt Wert darauf legen, dass Ihr Hund immer frisches Wasser zur Verfügung hat.
Flüssigkeitsmenge bestimmen – So finden Sie heraus, wieviel Ihr Hund trinkt
Damit Sie nachvollziehen können, ob Ihr Hund zu wenig trinkt, müssen Sie selbstverständlich erst einmal über die Menge Flüssigkeit Bescheid wissen, die er täglich zu sich nimmt. Auch wenn sich dies zunächst kompliziert anhört, so ist es das nicht. Der einfachste Weg, damit Sie sich einen Überblick verschaffen können, ist, dass Sie mit Hilfe eines Messbechers das Trinkwasser für Ihren Hund abmessen.
Wenn Sie dieses Vorgehen in regelmäßigen Abständen wiederholen, dann bekommen Sie einen guten Überblick über das Trinkverhalten Ihres Vierbeiners. So können Sie recht schnell Veränderungen erkennen. Dadurch können Sie zeitnah reagieren, wenn Ihr Hund über einen längeren Zeitraum zu wenig Flüssigkeit aufnehmen sollte.
Ein verändertes Trinkverhalten, egal ob Ihr Hund nun weniger oder mehr trinkt, kann unter Umständen auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Daher sollten Sie, wenn Ihr Hund über einen längeren Zeitraum scheinbar ohne Grund deutlich mehr oder weniger Flüssigkeit zu sich nehmen sollte, einen Tierarzt konsultieren.
Flüssigkeitsaufnahme und Ernährung – Zwei Faktoren die zusammenspielen
Sie barfen Ihren Hund oder geben ihm überwiegend Nassfutter? Dann sollten Sie beachten, dass Ihr Vierbeiner dadurch etwa 80 % seines Flüssigkeitsbedarf durch die Futteraufnahme deckt. Dies ist bedingt dadurch, dass beide Futterformen bereits sehr viel Flüssigkeit enthalten.
Ernähren Sie Ihre Fellnase hauptsächlich mit Trockenfutter, dann ist es eigentlich selbsterklärend, dass Ihr Hund mehr trinken muss als ein Hund der Nassfutter erhält oder mittels BARF ernährt wird. Dies resultiert daraus, dass Trockenfutter über sehr wenig Flüssigkeit verfügt. Die meisten Sorten von Trockenfutter verfügen gerade mal über einen Flüssigkeitsanteil von etwa 10 %.
Weitere Faktoren die das Trinkverhalten beeinflussen
Nicht nur die Fütterungsform beeinflusst das Trinkverhalten unserer Hunde. Daneben gibt es auch noch weitere Faktoren, die Einfluss auf das Trinkverhalten haben. Ein Faktor, der ebenfalls eine wesentliche Rolle spielt, ist das Wetter.
Ähnlich wie es bei uns Menschen der Fall ist, so steigt mit den Temperaturen im Sommer auch der Flüssigkeitsbedarf der Hunde an. Im Sommer sollten Sie daher Wert darauflegen, dass Ihr Hund nicht nur zu Hause regelmäßig trinkt, sondern dass Sie auch bei den Gassirunden oder generell, wenn Ihr unterwegs seid, immer frisches Wasser für Ihren Vierbeiner dabeihaben. So hat Ihr tierischer Begleiter unterwegs jederzeit die Möglichkeit, etwas zu trinken.
Ihr Hund trinkt zu wenig – Tipps, wie Sie ihn zum Trinken motivieren können
Nicht immer muss ein medizinisches Problem vorliegen, wenn ein Hund nicht oder zu wenig trinkt. Manchmal ist der Hund, wie auch wir Menschen, etwas eigen. In diesem Fall liegt es nun an Ihnen herauszufinden, was Ihrem Hund missfällt und dies entsprechend zu beheben. Nachfolgend möchte ich Ihnen aber schon einmal einige Tipps geben, wie Sie Ihrem Vierbeiner die Flüssigkeitsaufnahme schmackhaft machen können.
Ein Ortswechsel wirkt manchmal Wunder
Wie eben schon erwähnt, gibt es Hunde, die ein wenig eigen sind und unter Umständen ihre eigene Vorstellung davon haben wo denn der Napf am besten stehen sollte. Da es an einer gemeinsamen Sprache hapert, liegt es an Ihnen herauszufinden, ob es vielleicht nur an der Platzierung des Wassernapfs liegt, dass Ihr Hund nicht oder nicht ausreichend trinkt. Von daher positioniere den Wassernapf in einem anderen Raum und beobachte die Reaktion Deines Hundes – in manchen Fällen ist ein Ortswechsel nämlich genau die Lösung des Problems.
Dem Trockenfutter Wasser zugeben
Ihr Hund bekommt Trockenfutter und gehört eher zur trinkfaulen Fraktion? Dann können Sie und Ihr Hund es ganz einfach machen. In diesem Fall mischen Sie unter das Trockenfutter einfach eine gewisse Menge an Wasser.
Wasser aromatisieren
Vielleicht ist Ihr Hund auch ein Feinschmecker und immer nur pures Wasser ist dem Vierbeiner schlichtweg zu langweilig. In diesem Fall können Sie mit natürlichen „Aromen“ Ihren Hund zum Trinken animieren. Geben Sie auch zum normalen Trinkwasser einen Schuss Hühner- oder Gemüsebrühe.
Vielleicht hat Ihr Hund ohnehin eine Vorliebe für Obst? Dann machen Sie sich dies zunutze. Einige Himbeeren oder Apfelscheiben im Trinkwasser führen in vielen Fällen oft schon zum Ziel.