So bekommst Du Deinen Hund stubenrein
Stubenreinheit gehört auch zur Hundeerziehung. Hunde erlernen normalerweise bereits als Welpen stubenreines Verhalten. Da sie überaus gelehrig sind, ist es meist unproblematisch, innerhalb weniger Wochen den Hund stubenrein zu bekommen. Wenn der Hund im Erwachsenenalter sein Geschäft nicht draußen verrichtet, kommen hierfür verschiedene Gründe in Frage. Erfahren Sie hier, welche dies sein können und wie Sie Ihren Hund stubenrein bekommen können. Gründe, warum der Hund unsauber wird
Ist ein erwachsener Hund nicht stubenrein, gibt es diverse Ursachen, die dem zugrunde liegen können. Diese gilt es erst einmal zu erforschen. Können Sie die Gründe benennen, ist es oftmals gar nicht so schwer, das Problem anzugehen und die Ursachen zu beseitigen.
Die Unsauberkeit eines Hundes kann durch körperliche oder psychische Umstände ausgelöst werden. Bei Verdacht auf eine physische Erkrankung bringen Sie Ihren Hund am besten sofort zum Tierarzt, um dies abzuklären. Der Tierarzt wird meist zunächst eine Harnuntersuchung vornehmen. Falls dies kein Ergebnis liefert, wird ein Ultraschalluntersuchung von Blase, Prostata und Nieren durchgeführt. Ursachen
Eventuelle körperliche Ursachen für die Unsauberkeit eines Hundes können zum Beispiel eine bakterielle Blasenschwäche, eine Nierenerkrankung oder sogar ein Tumor im Bauch sein. Ältere Hunde können durch Muskelschwäche inkontinent werden. Zudem kommt es gelegentlich vor, dass ein Hund nach der Kastration nicht mehr stubenrein ist.
Dies kann sowohl bei männlichen Hunden als auch bei Hündinnen passieren. Auch in Folge von Operationen tritt mitunter eine Blasenschwäche auf. Wenn durch ärztliche Untersuchungen sämtliche körperlichen Ursachen ausgeschlossen wurden, ist es sinnvoll, über mögliche psychische Gründe nachzudenken. Seelische Auslöser für Unsauberkeit können beispielsweise Angst oder Stress sein, aber auch übermäßige Freude, zum Beispiel beim gemeinsamen Spielen.
Wird der Hund häufiger über längere Zeit allein gelassen, kann Unsauberkeit eine Folge sein. Hunde sind Herdentiere und meist sehr auf ihren Menschen bezogen. Wenn Sie Ihren Hund lange alleine lassen, leidet er darunter. Angst und Stress können aber auch durch Unsicherheit begründet sein.
Manche Hunde kommen mit der Begegnung mit Artgenossen nicht gut zurecht und empfinden diese während der Spazierrunde als Stress. Gerade Hunde, die schlechte Erfahrungen gemacht haben oder einfach generell ein unsicheres Verhalten an den Tag legen, sind hierfür anfällig. Egal, ob die Gründe für die Unsauberkeit Ihres Hundes psychisch oder physisch verursacht sind: Es gibt zahlreiche Methoden, Ihren Hund stubenrein zu bekommen.
Was tun, wenn der Hund nicht stubenrein ist?
Grundsätzlich sollte der erste Gang bei Unsauberkeit Ihres Hundes erst einmal der zum Tierarzt sein, um körperliche Gründe zu untersuchen und auszuschließen. Ist dies geschehen, empfiehlt es sich darüber hinaus, das Verhalten des Hundes zu beobachten.
Auf diese Weise erforschen Sie, in welchen Situationen Ihr Hund unsauber wird und können so eventuelle Stressmomente erkennen und beseitigen. Wichtig ist, dass Sie stets Ruhe bewahren und mit Ihrem Hund geduldig und behutsam umgehen.
Hunde sind reinliche Tiere, die unter normalen Umständen nicht ihr Zuhause beschmutzen. Wenn der Hund nicht stubenrein ist, geschieht dies also nicht etwa aus Nachlässigkeit oder gar Boshaftigkeit, sondern es ist ein Alarmsignal, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Oftmals ist schon viel damit gewonnen, sich für den Hund Zeit zu nehmen. Dadurch lernen Sie ihn besser kennen und seine Verhaltensweisen zu deuten. Als Grundregel kann gesagt werden, dass der Hund immer innerhalb von 5 bis 30 Minuten nach dem Fressen seine Runde drehen sollte.
Auch nach dem Spielen oder Schlafen ist eine Spazierrunde empfehlenswert. Auf keinen Fall sollten Sie Ihren vierbeinigen Freund bestrafen oder ausschimpfen, wenn ihm ein Missgeschick unterläuft. Dies verängstigt und verunsichert ihn nur und kann das Problem mitunter sogar noch verstärken.
Mit Geduld, Ruhe und Lob den Hund stubenrein bekommen
Hunde haben eine sehr innige Beziehung zu ihrem Menschen und einen natürlichen Drang, ihn zufrieden zu stellen. Loben Sie Ihren Hund also ausgiebig, wenn er sein Geschäft während der Spazierrunde macht, damit dies ein positives Erlebnis für ihn wird. Wenn die Ursachen für die Unsauberkeit im Stress durch Begegnungen mit anderen Hunden liegen, ist es unter Umständen schon ausreichend, eine andere, von anderen Spaziergängern mit Hund weniger stark frequentierte Strecke für den täglichen Gang auszuwählen.
Ist dies nicht ohne weiteres möglich, wählen Sie eine andere Uhrzeit für Ihren Spaziergang, zu der es etwas ruhiger ist. So kann er sein Geschäft in Ruhe und ohne Angst erledigen. Mit Geduld und Zuneigung wird der Hund stubenrein, da er weiß, dass er bei Ihnen sicher ist. Wenn die Unsauberkeit im Haus auftritt, beseitigen Sie die Hinterlassenschaften schnell, gründlich und in Ruhe, ohne ihn dafür zu rügen.
Eine gründliche Reinigung dient auch dazu, den Geruch zu beseitigen, da es sonst passieren kann, dass der Hund immer wieder die gleiche Stelle nutzt, um sein Geschäft dort zu verrichten. Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, warum der Hund nicht stubenrein ist.
Behandlung mit Medikamenten, um den Hund stubenrein zu erziehen
Medikamente können sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Ursachen für die Unsauberkeit Ihres Hundes Abhilfe schaffen. Ist er in Folge einer Kastration oder Blasenoperation nicht stubenrein, kann der Tierarzt Hormonpräparate für ihn verschreiben. Diese sorgen dafür, dass der Hormonspiegel schneller wieder ausgeglichen wird.
Auch für ältere Hunde gibt es verschiedene Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die gegen die Alterserscheinungen wirken und diese mildern. Sind Stress oder Angst Gründe dafür, dass der Hund nicht stubenrein ist, gibt es Arzneien, die dem entgegenwirken und zur Entspannung des Hundes beitragen. Denn nicht immer ist es möglich, dem Hund angsteinflößende Situationen gänzlich zu ersparen.
Hier ein Beispiel:
Bestes Beispiel hierfür ist der Silvesterabend, der immer mit lauten Geräuschen durch Feuerwerk verbunden ist und dem man sich kaum entziehen kann, auch wenn man mit dem Hund in der Wohnung oder im Haus bleibt. Hier können hormonelle Medikamente mit Pheromonen, aber auch homöopathische Mittel dafür sorgen, dass Stress und Angst beim Hund abgebaut werden.
Als Beispiel seien hier Bachblüten genannt, die dem Vierbeiner dabei helfen sollen, sich in unangenehmen Situationen schneller zu entspannen und zu beruhigen. Mit beruhigenden Medikamenten können Sie dem Hund auch ungewohnte Situationen wie Umzüge, Urlaubsfahrten oder Tierarztbesuche erleichtern, die ebenfalls mögliche Auslöser für Unsauberkeit durch Angst sind.
So erziehen Sie einen neuen Hund stubenrein
Hunde, die aus dem Tierheim in ein neues Zuhause kommen, sind gelegentlich unsauber und noch nicht stubenrein. Wenn hier physische Probleme ausgeschlossen werden und Sie den psychischen Ursachen auf den Grund gehen möchten, gleicht dies oftmals der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Meist kennen Sie die Vorgeschichte des Hundes nicht und wissen nicht, welche Erlebnisse eventuell zum unsauberen Verhalten geführt haben. Sprechen Sie auf jeden Fall ausgiebig mit den Mitarbeitern aus dem Tierheim und versuchen Sie, so viel wie möglich über die Vergangenheit des Hundes herauszufinden.
Manchmal erfahren Sie dadurch schon viel Wissenswertes. Wurde der Hund etwa von einem Vorbesitzer oft allein gelassen oder eingesperrt? Hat man sich nicht ausreichend um ihn gekümmert? Daraus lassen sich oft schon erste Tipps und Hinweise dafür ableiten, den Hund stubenrein zu bekommen und Fehler früherer Besitzer zu vermeiden.
Hunde aus dem Tierheim werden schnell durch eine veränderte Umgebung verunsichert. Da ist es wichtig, dass Sie mit ihm häufige Spaziergänge unternehmen und ihm einen strukturierten, geregelten Tagesablauf bieten. So gewöhnt er sich schnell an Sie und an sein neues Zuhause, und die Unsauberkeit gehört schon bald der Vergangenheit an.
Das richtige Training, um Ihren Hund stubenrein zu erziehen
Das Training, um den Hund stubenrein zu bekommen, sieht bei einem erwachsenen Hund im Grunde nicht anders aus als bei einem Welpen. Ein systematisches Training hilft Ihrem Hund, stubenrein zu werden, und das ohne Stress und Druck. Gehen Sie mit Ihrem Hund möglichst oft raus.
Am wichtigsten ist die Spazierrunde nach dem Essen und Trinken, nach dem Spielen sowie vor und nach dem Schlafen. Beobachten Sie Ihren Hund darüber hinaus besonders aufmerksam, damit Sie die Anzeichen dafür, dass er muss, möglichst schnell zu deuten wissen. Loben und belohnen Sie ihn, nachdem er sein Geschäft erfolgreich verrichtet hat.
Zum Schluss
Nicht nur mit Worten, auch mit einem Leckerli zeigen Sie Ihrem Vierbeiner, dass er es richtig und gut gemacht hat! Und wenn doch noch einmal ein Missgeschick passiert: Ruhe bewahren, Spuren beseitigen und mit dem Hund rausgehen, auch wenn er das Geschäft schon im Haus verrichtet hat. So schafft er die Verbindung zwischen dem Aufenthalt draußen und der Verrichtung seines Geschäfts.
Es zeigt sich also, dass es mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit oft kein Problem darstellt, auch einen älteren Hund stubenrein zu bekommen. Viele empfehlen sogar, sich einige Tage frei zu nehmen, um sich darauf zu konzentrieren, den Hund stubenrein zu erziehen. Dies ist zwar etwas aufwändig, wird aber nicht selten damit belohnt, dass der Hund schneller sauber wird.
Hund aus dem Tierschutz ist nicht
stubenrein, er beißt alle Leute die nicht zum Haus gehören . Ich bin mit meinem Latein am Ende. Wer weiß Rat? Ich möchte ihn gerne behalten.
Hallo Sigrid,
es gibt dafür verschiedene Gründen: der Hund hat es nicht gelernt nach draußen zu gehen. Hast Du mal im Tierheim nach gefragt, wie seine Geschichte ist. Manchmal hat man Glück und erfährt seinen Lebensweg. Vielleicht wurde er deshalb abgegeben. Du musst in dieser Sache sehr viel Geduld aufbringen. Ein Hund wird nicht von jetzt auf gleich stubenrein. Beobachte Deinen Hund, wie er sich verhält, wenn er muss.
Achte auf seine Körpersprache, kennst Du sein Verhalten kurz vorher, so kannst Du schnell mit ihm raus gehen. Hat es draußen geklappt, dann sehr, sehr viel Loben. Ihn aber immerzu bestrafen, würde ich nicht. Meisstens helfen auch Strafen garnicht. Vielelicht solltest Du ihm auch mal untersuchen lassen, vielleicht hat er eine Blasenkrankheit.
Mit den Beißen ist auch so eine Sache, da musst Du auch viel üben. Kleine Schritte immer, am besten mit Leckerli ablenken, wenn fremde Leute kommen. Er muss dann in dem Moment eine ganz interessante Aufgaben bekommen, die nicht zuläßt, dass er jemanden beißen will.
Vielleicht konnte ich Dir einwenig mit meinen Tips helfen. Geb ihn nicht wieder im Tierheim ab. Ich bin ehrentamtliche Gassigeherin im Tierheim, ich sehe, wie die Hunde leiden, die nach 2-4 Wochen einfach wieder zurück gebracht werden.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir alles Gute.